Herzensgebet

Das Herzensgebet - die älteste Form der christlichen Kontemplation

Das Beten mit dem Namen Jesus Christus ist eine Gebetsweise, die seit langer Zeit im Christentum praktiziert wird. Die Wurzel ist das sogenannte Ein-Wort-Gebet der Wüstenväter + Wüstenmütter, die im 4. Jh. in der ägyptischen Wüste und in Palästina lebten.

Bei dieser Gebetstradition wird die Aufmerksamkeit auf den Atemrhythmus, auf ein Gebetswort, das im Atemrhythmus wiederholt wird, und auf die Beziehung zwischen Beter und Gott gerichtet (Beter vor Gott). Eine entsprechende Sitz- bzw. Körperhaltung unterstützt dabei die innere Sammlung des Meditierenden.

Wenn wir uns aufmerksam dem Jesusnamen zuwenden, treten wir in einen Beziehungsraum, der sich uns erschließen will. Wir richten uns auf SEINE Person aus, SEINE unsichtbare, aber wirksame Gegenwart, um das Wirken in unserem Leben wahrzunehmen. Ein reines Geschenk Gottes.

Mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit

Das kontemplative Gebet führt uns weg von den Zerstreuungen, hin zu mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegenüber unseren Mitmenschen, uns selbst und gegenüber der Schöpfung. Es kann hinleiten zu einem erfüllterem Leben im Hier und Jetzt.

Wir achten auf unseren Atem, der uns geschenkt ist und es geschieht ohne, dass wir daran denken oder etwas tun müssen. Der Atem ist einfach da und gibt Leben. In das Ausatmen nehmen wir den Namen Jesus, und beim Einatmen spüren wir den Namen Christus.

Einfach nur wahrnehmen ...

Das Herzensgebet (kontemplatives Gebet) ist zweckfrei und zielt nicht auf Leistung und Erfolg. Wir nehmen wahr, was ist und was genügt. Wir dürfen zu uns kommen, einfach so wie wir sind und in Gott ruhen. Im gemeinsamen Beten und Meditieren mit dem Namen Jesus Christus erfahren wir uns immer mehr als Gemeinschaft.

Jeden Mittwoch sitzen wir (ca. 8 bis 10 Personen) von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr auf einem Meditationshocker oder auf der Kirchenbank und „üben“ betend das Herzensgebet 2 x 25 Minuten. Zwischendurch erfolgt der „Umgang“ in Stille und Achtsamkeit, dass der Körper durch das Sitzen nicht überfordert wird. Wir beginnen und enden mit einem Gebet. Den Abschluss bildet der Segen.

Wir sind eine „offene Gruppe“, der Einstieg ist jederzeit möglich. Erforderlich und sinnvoll ist eine kurze Einführung von mir, ca. 20 Minuten, vor Beginn des gemeinsamen Herzensgebetes.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und interessiert sind – kommen Sie!

Renate Seifert
Anleiterin Herzensgebet


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